Übungen
Übung: Menschenrettung aus ungewöhnlicher Lage in Grafenwörth
Am 16.04.2010 war der Wassergraben zwischen dem Grafenwörther Friedhof und Seebarn wieder einmal Schauplatz einer spektakulären Übung der FF Grafenwörth. Übungsannahme war, dass ein PKW von der Straße abgekommen, sich überschlagen hat und kopfüber im Wassergraben zu liegen gekommen ist. Erschwerend kam hinzu, dass eine Person (dargestellt durch eine Übungspuppe) am Fahrersitz eingeklemmt war und die Seitentüren des Fahrzeuges durch die beengten Verhältnisse im Wassergraben nicht zugänglich waren.
Den 16 Teilnehmern der Übung verlangte die Lage einiges an Hirnschmalz und Muskelkraft ab, musste doch nicht nur das schwere hydraulische Rettungsgerät in den Graben transportiert und dort eingesetzt werden, sondern auch überlegt werden, wie man die eingeklemmte Person nun aus dem Fahrzeug möglichst schonend befreien konnte. Zuerst wurde das Fahrzeug gegen weitere Erschütterungen und Bewegungen mittels mehrerer Unterlegkeile und div. anderem Unterbaumaterial gesichert, denn jede kleinste Bewegung die das Fahrzeug jetzt noch ausführen würde, könnte der eingeschlossenen Person weitere Schmerzen zufügen.
Anschließend wurde vom Übungsleiter entschieden, über das Fahrzeugheck zum Verletzten vorzudringen. Hierzu musste zunächst die (angenommen) verklemmte Kofferraumtür mittels hydraulischem Spreizer geöffnet werden, ehe die hintere Sitzbank mit der hydraulischen Schere entfernt wurde um einen Zugang zum Verletzten zu bekommen. Zum Abtransport des Verletzten wurde dieser dann noch auf einer Schaufeltrage fixiert und aus dem Unfallwrack geborgen.
Nach Verladung des Übungsautos und Beseitigung einer kleinen Ölspur (entstanden durch Restöl im Motorblock), konnte nach ca. 2 Stunden harter Arbeit wieder ins Feuerwehrhaus eingerückt werden, wo noch eine Nachbesprechung durchgeführt und kleinere Verbesserungspotentiale aufgezeigt wurden.
Foto & Text: Manfred Ploiner FF Grafenwörth