Übung Donau 08„Brand auf dem Motorschiff „Stadt Wien“; Evakuierung von ca. 200 Personen erforderlich; Ungefähr 40 leicht bis schwer verletzte Personen; einige Personen über Bord; das Schiff befindet sich bei Stromkilometer 1964 – Höhe Tulln!“ – dieser Alarmierungstext setzte am 26.4. eine Rettungskette in Bewegung, in deren Rahmen das Zusammenspiel zahlreicher verschiedener Organisationen erprobt wurde. Kurz zuvor war es auf dem mit 200 Statisten besetzten Schiff des Tullner Bürgermeisters Willi Stift zu einer gewaltigen Explosion gekommen, durch die zahlreiche Personen schwer verletzt worden waren. Im verrauchten Schiff war Panik ausgebrochen, etliche Personen waren über Bord gesprungen.

Aufgrund des Notrufes löste die Bezirksalarmzentrale die höchste Alarmstufe für Einsätze auf der Donau aus und alarmierte alle Feuerwehreinsatzboote des Bezirkes Tulln. Gleichzeitig wurden die Rettungsleitstelle 144 Notruf Niederösterreich für die Alarmierung der rettungsdienstlichen Einheiten, die NÖ Landeswarnzentrale, die Schifffahrtsaufsicht, die Schifffahrtspolizei, die Bezirkshauptmannschaft Tulln sowie das Bezirksfeuerwehrkommando über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Zugleich begannen die ersten am Unglücksort eintreffenden. Feuerwehrboote die im Wasser treibenden Personen zu retten und das Schiff zu evakuieren. Atemschutztrupps nahmen die Erkundung der Innenräume vor und versuchten Bewusstlose, „Schwerverletzte“ und Rollstuhlfahrer schonend zu bergen. Am Ufer angekommen wurden die geretteten Statisten vom DVI-Team (Disaster Victim Identification Team = Identifizierung von Katastrophenopfern) des Landeskriminalamtes registriert und der Großschadens- und Katastrophenhilfe des Roten Kreuzes übergeben. Nach rund 2 Stunden war es schließlich gelungen das Schiff komplett zu evakuieren und alle Passagiere einer Versorgung zuzuführen. Neben dem Boot der Feuerwehr Altenwörth nahmen an der Übung auch zahlreiche Kameraden der Wehren des Abschnitts Kirchberg am Wagram als Statisten teil und konnten so Zeuge einer funktionierenden Rettungskette werden.

Teilnehmende Organisationen/Einheiten:

MS Stadt Wien

Verwaltungsbehörden:
Bezirkshauptmannschaft Tulln
Bürgermeister der Stadt Tulln an der Donau

Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BM.VIT):
Schifffahrtsaufsicht

Bundesministerium für Inneres (BM.I):
Abteilung II/7 (Flugpolizei)
Polizei
Disaster-Victim-Identification Team des NÖ Landeskriminalamtes

Rettungsdienst:
Großschadens- und Katastrophenhilfe des Roten Kreuzes
Rotes Kreuz Tulln

Feuerwehr
Tauchdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes
Bezirksfeuerwehrkommandos der Bezirke Tulln, Wien-Umgebung, Korneuburg.
Feuerwehren aus den Bezirken Tulln, Wien-Umgebung, Korneuburg

Vereine
Tauchsportverein „Feuerwehrtaucher Niederösterreich“
Rettungshunde Niederösterreich
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{xtypo_warning}Weitere Infos unter: http://www.feuerwehr.tulln.at/{/xtypo_warning}
Edit: Jürgen Pistracher Foto: Jürgen Pistracher, Text: Stefan Nimmervoll