Ein Unglück kommt selten alleinEine nicht gänzlich unrealistische Entwicklung eines Einsatzszenarios beübten die Feuerwehren des Unterabschnittes Kirchberg am Wagram in Oberstockstall am 22. April. Ausgehend von einem „kleinen“ Flurbrand (mit Echtfeuer) bauten sich die Herausforderungen dabei schrittweise aus. Zunächst wurde von der Übungsleitung ein Holzhaufen in Brand gesetzt, der stellvertretend für einen größeren Flurbrand stehen sollte. Wie im Realfall löste die Landeswarnzentrale daraufhin das Alarmbild „B1“ für die Feuerwehren Ober- und Mitterstockstall aus. Bei seiner Erkundung stellte Übungsleiter Wolfgang Krammer dann fest, dass der Brandort außerhalb der Ortschaft rund 800 Meter von der nächsten Wasserentnahmestelle liegt und ließ daher sofort die restlichen Feuerwehren des Unterabschnittes nachalarmieren.

Deren Aufgabe bestand darin eine Relaisleitung vom Hydranten zum Brandort zu legen. Dabei galt es die einzelnen Tragkraftspritzen so miteinander zu koordinieren, dass das Löschwasser mit ausreichend Druck am Brandort ankommt. Diese Herausforderung meisterten die Feuerwehren hervorragend. Als Draufgabe hatte sich die Feuerwehr Oberstockstall noch eine besondere Übungseinlage für das Rüstlöschfahrzeug Kirchberg überlegt: Es wurde angenommen, dass ein Kamerad bei der allzu ungestümen Anfahrt ins Feuerwehrhaus nach der ersten Alarmierung mit dem Brückengeländer kollidiert ist und sein Fahrzeug seitlich zum Liegen gekommen ist. Die Aufgabe für die junge Kirchberger Truppe war es also das Auto mit Steckleitern und Seilen gegen ein Umkippen zu sichern und die Übungspuppe aus dem Wrack zu „retten“. Dazu wurde das Dach des Wagens aufgeschnitten um einen Zugang zum Eingeklemmten zu schaffen. Abschnittskommandant Christian Burkhart lobte die, bis auf Kleinigkeiten, gelungen Umsetzung der Herausforderung durch die 48 Feuerwehrkameraden.

Text: Stefan Nimmervoll, Foto: Jürgen Pistracher FF Kirchberg am Wagram