Abbruchhaus als optimales ÜbungsgeländeDie Feuerwehr ist immer dann besonders dankbar, wenn sie in einem „echten“ Übungsobjekt besonders realitätsnah trainieren kann. Anders als in konstruierten Situationen lässt sich dabei wirklich abschätzen, welche Herausforderung verrauchte Räume und eine unbekannte Anordnung der Zimmer in einem Haus darstellen. Möglich ist das meist nur, wenn ein Haus abgerissen wird und der eine oder andere kleinere Schaden keine dramatische Rolle mehr spielt. Ein solches, eigentlich gut in Schuss befindliches Gebäude steht der Feuerwehr Kirchberg am Wagram momentan in der Bahnstraße zur Verfügung. Das stattliche Einfamilienhaus soll demnächst einem Neubau weichen. Bis dahin dürfen sich die Kameraden austoben.

Bei der Monatsübung am 15. März suchten daher insgesamt vier Atemschutztrupps nach vermissten Personen. Bei praktisch null Sicht stellt alleine bereits die Orientierung hinter zahlreichen Türen eine große Herausforderung dar. Dabei konnten die Vorzüge der neu angeschafften Wärmebildkamera zur Entfaltung kommen. Anders als bisher entlang der Wand entlang robbend können sich die Atemschutzträger im Innenangriff nun rasch einen Überblick über die Räume verschaffen. Trotzdem bleiben die Herausforderungen der körperlichen Belastung mit dem Atemschutzgerät bestehen. Zudem müssen gerettete Personen über Stiegen und durch enge Gänge getragen werden.
Als gerechte Belohnung für die Anstrengungen der Übung lud Kamerad Hannes Benedikt von der Feuerwache Mallon anschließend noch zu einem Imbiss ins Feuerwehrhaus. Die Kameraden stellten sich angesichts seines 40. Geburtstages mit einem vielstimmigen Ständchen ein.
Text: Stefan Nimmervoll, Foto: Jürgen Pistracher FF Kirchberg am Wagram