Übungen
2002 war die Gegend rund um Grafenwörth eines der Epizentren des Jahrhunderthochwassers an Donau und Kamp. 14 Jahre später, am 29. Oktober 2016, drehte sich bei der Katastrophenhilfsdienstübung des Bezirkes Tulln wieder alles um dasselbe Thema – diesmal allerdings mit dem Vorteil, dass seit damals einiges an Hintergrundwissen und Erfahrung hinzugekommen ist.
Einige denkbare Herausforderungen, die ein Feuerwehreinsatz umfassen kann, ließ sich Kirchbergs Feuerwehrchef Martin Freiberger bei seiner ersten von ihm ausgearbeiteten Übung als Kommandant einfallen. Das Szenario am Gelände der Ecos im Gewerbegebiet von Kirchberg: Ein PKW hat sich überschlagen und ist gegen die Außenwand der Firmenhalle geprallt. Zwei Personen sind in dem am Dach liegenden KfZ eingeschlossen. Mehr noch: Nach kurzer Zeit beginnt das Auto zu brennen.
Eine nicht gänzlich unrealistische Entwicklung eines Einsatzszenarios beübten die Feuerwehren des Unterabschnittes Kirchberg am Wagram in Oberstockstall am 22. April. Ausgehend von einem „kleinen“ Flurbrand (mit Echtfeuer) bauten sich die Herausforderungen dabei schrittweise aus. Zunächst wurde von der Übungsleitung ein Holzhaufen in Brand gesetzt, der stellvertretend für einen größeren Flurbrand stehen sollte. Wie im Realfall löste die Landeswarnzentrale daraufhin das Alarmbild „B1“ für die Feuerwehren Ober- und Mitterstockstall aus. Bei seiner Erkundung stellte Übungsleiter Wolfgang Krammer dann fest, dass der Brandort außerhalb der Ortschaft rund 800 Meter von der nächsten Wasserentnahmestelle liegt und ließ daher sofort die restlichen Feuerwehren des Unterabschnittes nachalarmieren.